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Philipp Burger, Frontmann, Sänger und Gitarrist von Frei.Wild, ist nicht nur Autor und Komponist, er schreibt und produziert auch für viele andere Künstler. Er lebt durch und für die Musik, hat die harten Wellen der Studio- und Liveunterhaltung gesucht und gefunden – Genre-übergreifend, seit nunmehr über 20 Jahren.
Keine Frage, Philipp Burger ist ein umtriebiger Lebemensch. Er liebt die Spannung, die Elektrizität und die Dynamik aus Lärm, Applaus und hellen Lichtern. Vielleicht liegt es an seiner konservativen Erziehung in Südtirol, vielleicht an den späteren Erfahrungen seiner Jugend? Vielleicht haben ihn seine Kritiker angespornt, aber vielleicht war es auch sein jahrelanges Handwerkerleben zwischen Heimweh und Fernweh, zwischen Neuland und Tradition, das ihn als Mensch so geformt und geprägt und letztendlich mit so großem Antrieb versehen hat.
Philipp Burger ist offen für Neues – was er tut, tut er aus Überzeugung. Egal ob als Landwirt oder Abenteurer, ob als Urban- oder Wildnis-Travelman, oder als genießender Naturmensch. Philipp Burger liebt es, unkonventionelle Pfade zu beschreiten. Er sucht nach neuen Herausforderungen, visiert immer wieder neue Ziele an und entfacht dabei auch gerne Diskussionen. Und ja, er korrigiert und kritisiert dabei auch offen und ehrlich seine eigenen Fehltritte, die er, wie er selber sagt, aber rückblickend auch als „wertvollen Kompass“ sieht.
Philipp Burger meint zu seinem Soloalbum: „Ich sah diese Zeit, jetzt wo livetechnisch alles stillsteht, als die für mich passendste, mein Leben endlich solo zu verarbeiten. Ich dachte erst über ein Buch nach, dann über eine Art Bilderstrecke … doch geworden ist es, welch ein Wunder, dann doch ein fettes Rock-Album. Ein Album, das wirklich nur MEIN eigenes Leben beleuchtet, ohne Rücksicht auf niemanden, mit meiner persönlichsten Handschrift überhaupt. Und ja, diese Lieder halten mir meinen eigenen Lebensspiegel vor, manchmal schmerzhaft, immer aufbauend, aber vor allem auch selbstkritisch und ehrlich. Sie erzählen von meinen Schwächen, von meinen Höhen und Tiefen, von Erfolgen, Niederlagen, Irrwegen, Enttäuschungen und daraus gezogenen, wertvollen Lehren. Die Lieder erzählen von meinen wilden Zeiten als rechter Skinhead, meinem Ausstieg und auch meinen zielgerichteten Gedanken in Richtung Zukunft. Es ist, DER Soundtrack zu meinem eigenen Leben“.
Das Album „Kontrollierte Anarchie“ erscheint über Rookies and Kings und wird am 24. Dezember 2021 veröffentlicht. Der erste, gleichnamige Vorab- Trailer erscheint pünktlich zu Philipp Burgers 40. Geburtstag am 26. März, also genauer gesagt ab Mitternacht des 25. März. Die erste Single samt Video und Vorverkauf zum Album, starten am 02.04.2021.
Mehr als die 110
Was kommt nachher?
Gibt es den Himmel?
Alles nicht so leicht
Schnell erkannte ich, dass mein Glaube
Auch nicht immer für alles reicht
Aber ich kenne mich, nun schon lange
Und weiß, wie es um mich steht
Beten ist wie Walzer
Grübeln ist wie Tango
Es geht schnell
Dass man sich selbst den Kopf verdreht
Keine Fragen mehr, keine Leiden
Kein Grübeln mehr, kein Verschweigen
Keine solchen Ängste mehr in mir
Wer seinen lieben Gott
Nur mit der 110 anruft
Ist wie ein Schwimmer der nicht schwimmen kann
Doch dann den Rettungsanker sucht
Bin nicht der beste Schwimmer
Auch mich verlässt mein Mut
Wähle auch mal schnell die 110
Aber eben nur zwischendurch
Ich ruf auch so mal an
Einfach zum Danke sagen
Ich stehe halt nicht so auf Warteschleifen
Und so komme ich schneller dran
Einfach mal Augen zu
Einfach mal in mich gehen
Einfach mal ohne einen Notfall
Durch sein Herz zum Himmel reden
Mehr als die 110
Mich zieht es auch mal in den Beichtstuhl
Bevor es mich echt zerfetzt
Mit dann zerschredderten Sünden
Neu zu starten
Ist schon ne geile Geschichte
Habe sie als Kind für mich entdeckt
Glaube, Liebe, Hoffnung
Ne Kette und ein Kreuz
Habe ich auch tätowiert
Ich sehe es als mehr nur einen Kompass
Sehe als Zeichen dafür
Dass ich echt dankbar bin
Dass ich meinen Glauben kaum verliere
Kein Leugnen, nur mein stolzes Zeigen
Sehe kein Grund dies zu Verschweigen
Habe keine Ängste, oder Scham in mir