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Philipp Burgers zweites Soloalbum „Grenzland“ knüpft genau dort an, wo „Kontrollierte Anarchie“ (Platz 1 der Deutschen Albumcharts) aufgehört hat. Die 15 Songs (+ zusätzlichem Hidden-Track) sind allesamt melodische, mitsingbare, mutgebende, vor allem aber musikalisch sehr breit aufgestellte Botschafter seiner geistigen Uffizien. Gewohnt vom rockig-hittigen Soundkleid ummantelt, erzählen die neuen Lieder auch dieses Mal auf sehr autobiografische, aber auch weit über Philipps persönliche Befindlichkeiten hinausgehende Weise jene Geschichte, die abertausende Menschen seiner Generation teilen. Philipp sieht sich Zeit seines Schaffens als Musiker in der Pflicht, Herzen mit Freude zu füllen, Hirne mit Verstand zu düngen und das Gift aus den Tanks der Seele zu leeren, um sie dann mit positiven Inhalten zu füllen. „Grenzland“ wird, genau wie sein Debut-Soloalbum "Kontrollierte Anarchie", Herzen höherschlagen lassen. Und, wie von Philipp auch bewusst gewünscht, Diskussionen entfachen. Ob „Weckt die Punks, weckt die Skins“, ob „Mandy hat Doppel-D“, ob „Liebe.Macht.Idioten“ oder „Erzähle mir von deinem Leben“, all diese Nummern halten das bereit, was den einen oder anderen „Verbotswütigen“ zum Kotzen, euch aber zum Nachdenken bringen wird. Rockfans beschert dieses Album Mitsinggarantie und vor allem Lust zum Feiern mit „Wichser gibt es überall“, „Meine DNA“, „Bauer sein ist geil“ und „Verloren in zwei Welten“, aber auch bei Nummern wie „Hier kommt keiner ohne Narben raus“ oder dem Album-namensgebenden Track „Grenzland“. Und noch so einige mehr! Auf ins Neuland, auf ins „Grenzland“, auf zu noch unbekannten Liedern.
Meine DNA
Vernünftig ist wie tot, nur vorher
Ich habe mich so nie gewollt
Wollte keinen Schatten der Sicherheit
Habe ihn schon oft überholt
Mich kümmert kein Geschwätz von gestern
Ich lebe im Hier und Heute
Wie Gezeiten, auch sie verändern ständig die Gestalt
Bin wie eine Feuerwerksrakete
Ich explodiere wo ich will
Ich erhelle meinen Himmel
Und dafür brauche ich nicht mal ein Ziel
Unvernünftig, lebenssüchtig
So ist meine DNA
Ich kann nicht aus meiner Haut
So bin ich nun mal
Habe akzeptiert, dass ich so bin
Weil ich es immer schon war
Unvernünftig, lebenssüchtig
So ist meine DNA
Mythologie und Übertreibung
Bleiben die Quelle meiner Kunst
Ein Ventil für meinen Frust
Meine Wut und meinen Durst
Ich sag nicht, dass ich immer richtig lag
Mit meinen Zeilen
Doch zu dem Moment als ich sie schrieb
War ich mit jeder Zeile im Reinen
Liebe das Risiko, den freien Fall
Diesen fieberhafter Tanz
Momentaufnahmen sind die Fracht
Ich habe sie für euch mitgebracht
Ich bohre mich tiefer, tiefer in die Haut rein
Bohre mich durch Seele, durch Stein und Bein
Ich bohre mich tiefer, tiefer in die Haut rein
So bin ich geartet und so will ich bleiben